Bewegungsstörung
ALS, Dystonie, Parkinson, Spastik
Bewegungsstörungen, die zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen zählen, umfassen unterschiedliche Krankheitsbilder. Hierzu gehören u. a. Dystonien (z.B. Schiefhals, Lidkrampf, Schreibkrampf), Parkinson-Erkrankungen und spastische Lähmungen. Im weitesten Sinne gehören auch Motorneuronerkrankungen wie die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) oder das Ruhelose-Beine-Syndrom (RLS) dazu.
Diesen Erkrankungen liegt häufig eine Störung der sogenannten Basalganglien (u.a. verantwortlich für automatische Bewegungen) oder anderer Hirnareale zugrunde.
Bei vielen dieser Krankheitsbilder genügt manchmal eine einfache Medikamenteneinnahme, um eine deutliche Besserung zu erreichen. Hierzu gehören z.B. eine dopaminerge Ersatztherapie bei Parkinson, Ruhelose-Beine-Syndrom oder bei bestimmten, seltenen Unterformen der Dystonie.
Die medikamentöse Therapie der Parkinsonerkrankungen ist normalerweise komplexer und erfordert im fortgeschrittenen Stadium häufig medikamentöse Kombinationstherapien. Bei unzureichender Symptomkontrolle können auch neue alternative medikamentöse Therapieverfahren wie die Verabreichung von Medikamenten über Pumpen (Apomorphin und DuoDopa®) zur Anwendung kommen.
In den letzten Jahren konnten in der Parkinsontherapie wesentliche Fortschritte erzielt werden. Großes, unerreichtes Ziel der Parkinsonforscher bleibt die Verzögerung des Krankheitsprozesses. Wir können Sie über mögliche Studienteilnahmen informieren.
Mit der Botulinumtoxin-Behandlung oder insbesondere der Hirnschrittmachertherapie konnten in den letzten Jahren revolutionäre Therapiefortschritte für einen Teil dieser Erkrankungen erzielt werden.
Die Neuerungen in der Hirnschrittmachertherapie (vergl. z.B. Tiefe Hirnstimulation) setzen wir u.a. in enger Kooperation mit der Stereotaktischen Klinik an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg in unserer Praxis um. Darüber hinaus haben wir auch Kooperationsmöglichkeiten mit dem Klinikum Buch-Berlin und der Charité, Campus Virchow Klinikum.